Sayid Nûr Forum - Dies ist das Forum der Gilde der Sayid Nûr, der Säulen des Lichts. (Eine Gemeinschaft gleichgesinnter Chat-Rollenspieler)

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Aleriasona Gildenmitglied
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Beiträge: 89

BeitragVerfasst am: So Nov 13, 2005 10:36 pm    Titel: Getroffene Entscheidung Antworten mit Zitat

Bei Entscheidungen gibt es kein "richtig" oder "falsch". Sie sind neue Richtungen, die wir uns in unserem Leben aussuchen. Jede neue Richtung kann direkt in unseren Untergang, aber auch in eine ungeheure Chance führen. Es kommt darauf an, mit welchen Augen wir unseren Weg betrachten.

Mit jenem Gedankengang hatte sich Aleriasona auf den Weg zur Zitadelle der Sayid Nûr gemacht.

Es war recht kalt an diesem Abend, der Winter streckte schon seine Arme aus, während der rauhe Firnwind die Botschaft der natürlichen Ruhe mit sich führte.

>eine "reine" Formsache< hallte es in ihren Gedanken nach, die jeden beinahe lautlosen Schritt der Fenvar begleiteten, zusammen mit der bildlichen Szene..wie Relaja und Xadevier am Strand am Feuer saßen und auf das Thema Anwärterschaft zu sprechen gekommen sind.
Aleriasona hatte Gedacht das derlei in Vergessenheit geraten sei, so konnte man sich irren. Es wahren wohl die guten Argumente beider Freunde die letztendlich dazu führten das die Lichte sich dazu durchrang einen "neuen" Weg zu beschreiten.

Ihr Schritt war ruhig und sie nahm sich Zeit für den Weg der von ihrem Blockhaus über verschlungene Pfade fern der Hauptwege zur Zitadelle führte. Zeit um für sie typisch weiteren Gedanken nach zu hängen. Das für und wieder abzuwägen. Im Grunde hatte sie das schon etliche male gemacht nur das sie sich nie Entschieden hatte.

Ein leises Rascheln zog sie zurück ins hier und jetzt, aufmerksam schweift ihr Blick offen durch den dämmernden Wald, leise wisperten die Blätter der Baumkronen über ihr als würden sie sich flüsternd mit dem Firnwind unterhalten. Ein junger Dachs, wohl auf Beutezug hatte das Geräusch verusacht und betrachtete die Elfe mit seinen braunen Knopfaugen..ein schmunzeln legt sich auf ihre alabasterfarbenen Züge, ehe sie ohne Unterbrechung ihren Weg fortsetzt.

Erst nachdem sie am Waldrand angekommen war und sich vor ihr der Hügel erstreckte auf dem die Zitadelle thronte hielt sie ein in ihrem Schritt um sich die bekannte Silhouette mit anderen Augen zu betrachten. Eine ganze Weile stand sie überlegend einfach so da, im Rücken die großen Bäume und vor sich die freie Fläche. Einzig was für lebendige Bewegung sorgte war wohl der Wind welcher mit dem hellen pelzbesetzen Umhang spielte.

Ein Blick in die langsam zahlreicher werdenden Sterne deutete ihr die ungefaire Abendzeit an ebenso eine Kreuzung in ihrem Lebensweg und nun galt es die entschiedene Richtung in die Tat umzusetzen.

Oft hatte sie schon an jener Kreuzung gestanden und noch öfter hatte sie einen anderen Weg eingeschlagen der ihrem ruhelosen Reisen am nächsten kam.

Mit einem tiefen Einatmen kommt wieder Bewegung in die helle Gestalt, weitere Schritte führten sie über die offene Grasfläche hinauf zur Zitadelle die sich vom dunklen Firnament als prächtiges Bauwerk abhob. An dem großen Tor angekommen, schiebt sie jenes sacht auf um in die Zitadelle zu gelangen ..doch wohin ? .. ein wenig Orientierungslos folgt sie erstmal dem langen Gang zur Gildenhalle vielleicht traf sie ja jemanden auf dem Weg dahin oder gar in der Halle selbst

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HeavensRevenge Hallenstimme
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Beiträge: 107

BeitragVerfasst am: So Nov 13, 2005 11:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Tatsächlich saß da jemand in der Halle... Relaja, die gerade noch vertieft war in eine der spannenden Geschichten aus Grünfels, die in einem vergilbten großen Buch niedergeschrieben waren, blickte auf, als sie die Schritte hinter sich vernahm ...

Sie hatte sich vor ein paar Minuten erst dort niedergelassen und hoffte ohnehin auf ein wenig Gesellschaft ... So lächelte sie der Elfe entgegen, als sie diese beim ersten blick erkannte...

"Aleriasona! Phoenix mit Dir ... tritt doch näher! Setz Dich ... es ist schön, dass Du hier bist..."

Es folgte ein weiteres Lächeln, während die Dunkelhaarige der Lichten auf die freien Stühle an der Tafel wies... Sie ahnte, warum die Freundin gekommen war, schließlich war das ja Thema des letzten gemeinsamen Gespräches gewesen, doch sie war so taktvoll, sie nicht direkt darauf anzusprechen ...

"Es ist ein herrlicher Abend, nicht?" ...sie betrachtete die andere, während sie ihr Buch zusammenklappte ... Auf dem Einband waren feine Schnörkel eingeprägt, die teilweise aber schon abgegriffen und stumpf aussahen ... "Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir heute nicht allein sein werden..."

...sollte sich ihre Ahnung bestätigen, bezüglich Aleriasonas Kommensgrund, so würde sich sicher auch die zweite Ahnung bewahrheiten, denn solche Besuche lockten oftmals wie von Geisterhand weit mehr Seelen in die Halle, als diese sonst durchschnittlich beinhaltete.... Man würde es sicher bald wissen ...
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Aleriasona Gildenmitglied
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Beiträge: 89

BeitragVerfasst am: Mo Nov 14, 2005 12:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

Sanyasala Relaja

Ein leichtes Lächeln hebt die feinen Mundwinkel der Fenvar und lockert ihre ernsten Züge etwas auf ,so das weicheren Konturen Platz geschaffen wird.
Angemessen ihr Haupt zum Gruße neigend, nimmt sie Dankbar und sichtlich erleichert - nicht gänzlich in der Halle allein zu sein, den dargebotenen Platz an.
Das Gemäuer, warum weiß die Fenvar selber nicht genau sorgte in ihrem inneren immer für ein leichtes Unbehagen es schien als habe das Gebäude eine Seele und jene ein waches Auge auf jeden der das innerstes betrat, vor einiger Zeit hatte sie sich mal mit Xadevier darüber unterhalten.


Ich hab Gesagt ich werde kommen und nun bin ich hier !
Aber recht hast du, der Firunswind ist zwar kalt aber er bringt den ersten Duft des Winters mit sich, die Luft ist schön klar und die Sterne leuchten wie schon lang nicht mehr.

Lächelnd erwiedernd, wenn sie auf etwas Wert legte, dann das sie auch Einhielt was sie sagt in der hinsicht war die Fenvar recht konsequent, manchmal auch zum Leidwesen jener die sie Umgaben. Den ein Wort wog schwer in der lichten Waagschale. Jedoch der Abend war wirklich herrlich, sie mochte den Winter in dem sie oftmals hinauf in die Berge zog um mit den Firnelfen weite Streifzüge durch die Winterliche Schönheiten zu Unternehmen.

Ich sehe du ließt ?

Mit einem Handdeut auf das Buch Relajas weisend, ehe sie ihren Umhang öffnete und diesen von den schmalen Schultern gleiten ließ, so das jener über der Stuhllehne zur Ruhe kam. Interessiert betrachtete sie das abgegriffene Buch das Relaja zuvor zugeschlagen hatte.
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HeavensRevenge Hallenstimme
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BeitragVerfasst am: Mo Nov 14, 2005 12:40 am    Titel: Antworten mit Zitat

"Ja ..." sie nickte und deutete auf das Buch ... "Ich habe es schon ein paarmal gelesen .. Das Buch hat mir Vaine damals mitgebracht, aus Grünfels. Die Geschichten sind fabelhaft. Ich bin gerade an einer von einem jungen Abenteurer, der ein Pferd fand und es ritt und nicht wusste, dass es ein Einhorn war ... Es hatte sein Horn verborgen durch Magie, um ihn zu prüfen ... "

Sie lächelte wehmütig, als sie mit der Hand über den verschnörkelten Einband fuhr. "Ich habe nicht so viele Bücher, aber die, die ich habe sind wunderbar, und ich bin Eraxel noch immer dankbar, dass er mich Lesen und Schreiben gelehrt hat ..."

Sie zog die Saftkaraffe mit dem Tamarinensaft heran, um ihren Becher nachzufüllen, der leer vor ihr gestanden hatte ... "Du auch?" bot sie der Freundin an und ertappte sich dabei, wie sie zu den verschlossenen Kammertüren hinauflugte ... Gestern war doch Sha Kran hier gewesen ... Hatte er vielleicht sogar hier übernachtet? Schnell sah sie wieder zurück zur Elfe und schenkte ihr ein neuerliches Lächeln. Die wehmütigen Erinnerungen an ihren einstigen Verlobten hatte sie wieder beiseite geschoben. Aleriasona war da, und das hatte einen Grund!

Sacht funkelte der Fenvar der Glanz des lebendigen Feuers der Hoffnung in Relajas Blick aus dunklen, unergründlich tiefen Augen entgegen ...
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Aleriasona Gildenmitglied
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BeitragVerfasst am: Mo Nov 14, 2005 11:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es klingt nach einer schönen Geschichte

Aleriasona lächelte entspannt, etwas das man bei ihr in der letzten Zeit oftmals vergeblich Gesucht hatte. Sie mochte Geschichten, Mythen und Musik ebenso wie andere Künste auch wenn sie selten bis nie darüber sprach es ergab sich eben seltenst die Gelegenheit dazu im Zauberwald.. Langsam hebt sie ihre Hände auf den Tisch und faltet sie sacht ineinander.

Ein halbes Glas nur, Danke

Erwiedert sie auf das Angebot hin, sie kam nicht drumherum zuzugeben das der außergewöhnliche Saft durchaus einen gewissen Reiz an Geschmack bot.

Hm ja , Eraxel ein feiner Zug von ihm dich das Lesen und Schreiben zu Lehren

Milde schwang ihre Stimme als sie über den blauen Barden nachdachte und sich einige Erinnerungen in den Geist rief welche jedoch nur von kurzer Dauer waren ehe sie sie wieder in die Tiefen ihres selbst bannte.

Sag, weißt du vielleicht was auf mich zukommen könnte bei dieser "Formsache" ich mein gibt es da irgendwelche zeremoniellen Vorbereitungen oder solches ?

Interessiert und herrlich Naiv unwissend Relaja fragend. Schließlich hatten manche Verbindungen, Zirkel und dergleichen oftmals einen gewissen Ablauf bei solchen Anwartschaften und sie im Grunde gar keine Ahnung was ihr bevorstehen würde. Gedanken machte man sich ja einige aber ob die Richtung derer immer Stimmte konnte sie nicht sagen. Irgendwie beschlich sie das Gefühl ins kalte Wasser zu springen ohne sich vorher kundig gemacht zu haben, wie tief es überhaupt sei. Jedoch der Blick der Freundin, sowie die Ruhe in der Gildenhalle derzeit noch taten ihr übriges um zu weiterer Entspannung zu führen auch wenn das leicht mulmige Gefühl im Magen nicht gänzlich weichen mochte ..was aber eher an dem Gebäude an sich lag und das sie schon seid jeher Gewohnt war.
Offen erwiederte sie den Blick Relajas, erfreut sich an der Hoffnung in der Freundins Augen, ehe sie kurz ihren Blick schweifen ließ.. nur um ihn erneut wieder neugierig und in gewisser weise gespannt auf die kommende Antwort ..in Relajas Antliz zu legen.

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HeavensRevenge Hallenstimme
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BeitragVerfasst am: Di Nov 15, 2005 2:18 am    Titel: Antworten mit Zitat

"Ja, es ist eine wirklich schöne Geschichte... Das Einhorn offenbarte ihm nach langem gemeinsamm Weg, wer es wirklich war, und dass der Mann seine Prüfung reiflich bestanden habe ... Es blieb bei ihm, von nun an ohne Tarnung und er hatte niemals wieder Pech in seinem Leben, denn er war dem Einhorn loyal, wie es ihm..."

Lächelnd goss sie Aleriasona ebenfalls vom Saft ein, gemäß ihrem Wunsch nur etwa halb. Dann fand die Karaffe wieder ihren alten Platz auf dem Tisch ...

Aufmerksam betrachtete Relaja die andere, sann nach, wie es ihr selbst vor einigen Jahren gegangen war, als sie mit dieser Frage, diesen Gedanken hier war.... viel nervöser war sie gewesen, viel chaotischer ihre Gedanken ofenbar als die der Freundin gerade .... Sie schenkte der anderen ein weiteres Lächeln ...

"Weißt Du ... Xadevier hat schon Recht ... Es ist ganz einfach!" Sie hob ihren Krug leicht an, prostete der Elfe so wortlos zu und nahm einen ordentlichen Schluck... "Im Grunde ist es so ... Du nennst Deinen Wunsch, wir sagen Dir alle, dass das eine gute Idee ist, und dann bist Du auch schon stolze Besitzerin einer Brosche ..." Sie stellte den Krug ab, inspizierte das Antlitz der anderen aufmerksam, schielte für einen Moment abermals hoch zu den Kammern, dann in Richtung Torbogen und Korridor, dann wieder zurück auf Ales Gesicht ... "Du wirst einzig nicht aufgenommen, wenn jemand ein klares nein ausspricht, aber ich bezweifle, dass das geschehen wird, warte nur ab!"

Damit widmete sie sich wieder ihrem Krug und reduzierte dessen Inhalt ein wenig.
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Aleriasona Gildenmitglied
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BeitragVerfasst am: Di Nov 15, 2005 5:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Relajas Erzählung über den Ausgang der Geschichte legt sich etwas funkelnd warmes in die saphirblauen Augensterne der Fenvar, untermalt von einem irgendwie liebevollen Lächeln das man nicht wirklich einordnen konnte.

Sacht gleiten ihre Hände auseinander um den eingeschenkten Trunk entgegen zu nehmen und somit Relaja auch nickend zuzuprosten, ehe sie sich einen kleinen Schluck genehmigt, behutsam den Becher abstellend, dreht sie jenen zwischen Zeigefinger und Daumen erst zweimal links und dann einmal rechts herum. Ihre Hand beschäftigend hört sie der Antwort gespannt zu. Leicht schüttelt sie den Kopf als Relaja auf die Brosche zu sprechen kam.


Es geht mir nicht um den stolzen Besitz der Brosche, vielmehr ist es die Gemeinschaft, Freundschaft der Zusammenhalt, die wohl als Gründe schwer in der Waagschale pendeln mögem. Das muss ich Xadevier und dir zugestehen ihr habt einige gute Argumente aufgeführt. Ich steh nun schon einige Zeit der Gilde zur Seite, mit den einen bin ich enger Befreundet mit anderen wiederum weniger Eng, wir haben gute wie schlechte Zeiten miteinander bestanden. Gelacht, Geweint Sorge und Nöte miteinander geteilt und zuweilen gar Meinungsverschiedenheiten gehabt doch soweit ich mich erinnern kann ist es nie zu ernsthaften Auseinandersetzungen gekommen....

Einen neue Richtung einzuschlagen ist manchmal gar nicht so Falsch, allein bin ich nunmehr womöglich lang genug durch die Wälder gezogen ..rastlos, ruhelos wer weiß wie sich die Zukunft entwickeln wird es ist vielleicht wirklich an der rechten Zeit sich in eine Gemeinschaft treuer Freunde zu Integrieren auch wenn ich zugeben muss das ich dachte es sei in Vergessenheit geraten.

Aleriasona zuckte mit ihren Schultern, lies ihren Blick durch die Halle schweifen just in dem Moment als Relaja sich umsah.

Wollen wir die Nacht mal nicht vor dem Morgen Loben es besteht immerhin die Möglichkeit der Ablehnung !

Vielleicht hab ich auch einen zu späten Zeitpunkt gewählt, mir scheint das schon Nachtruhe eingekehrt ist


Sie sah das ganze recht Realistisch und Bescheiden, das sie das ganze nicht gänzlich so Locker hinnahm würde Relaja vielleicht am unterschwelligen Spiel mit dem Glas bemerken, mit dem die Fenvar ihre inner Unruhe - in Bewegung der Hände kompensierte. Äußerlich vermochte man wirklich kaum etwas deuten können ..höchstens aufgrund der Möglichkeit das man in den blauen Augen zuteilen Emotionen erkennen konnte, die im Zauberwald oftmals wie Spiegel wirkten in denen man sich selbst sehen konnte, jedoch keinen Einblick in das Wesen der Lichten erhielt, sie schmunzelte den Tag über hatte sie einige Vorräte aufgefrischt gehabt und eine weile mit Truth gespielt ehe für die kleine Bettzeit angesagt war und Aleriasona sich auf den Weg machen konnte.
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Ses Gildenmitglied
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BeitragVerfasst am: Mi Nov 16, 2005 3:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat



Vom Aussichtszimmer her erklangen unerwartet Geräusche, erst ein heller Wutschrei, dessen genauen Wortlaut wir um der immer anwesenden Kinderohren besser nicht wiederholen, dann knallte es, als wäre etwas gegen die Wand geflogen. Noch war die Tür geschlossen.

Doch nach nur wenigen Augenblicken wurde sie aufgerissen und ein ziemlich wütender rothaariger Junge in grüner Stoffhose und einem dunklen hochgekrempelten Hemd kam herausmaschiert.
In der Hand hatte er einen leeren Holzbecher in der anderen ein feucht triefendes Blatt auf eine bunte Pfütze schwamm und eine Tropfspur auf dem Boden eine Spur hinterließ.

Als der Junge Relaja und die Elfe bemerkte, blieb er stehen; noch immer war Frust und jede Menge aufgestauter Energie in seinen grünen Augen sichtbar.


.....Grüße... brachte er gerade so zwischen den Zähnen hervor. Sein Gesicht sagte: Fragt mich bloß nicht!! Auf keinen Fall!! Ich will nichts hören jetzt!!!

Kurz sah er zwischen beiden hin und her, dann ging er weiter, wieder tropfte die bunte Brühe die allmählich sich zu einem wenig ansehnlichen Braun vermengte auf den steinernen Fußboden.
Ses schien es egal.
Man konnte ihm ansehen, dass er vor aufgestautem Ärger beinahe zitterte. Sein Ziel war der Tisch, auf den er das nasse Papier klatschte dass es noch einmal spritzte, dann drehte er den Holzbecher in der Linken als überlege er, an welche Wand er ihn werfen könnte.


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HeavensRevenge Hallenstimme
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BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 12:43 am    Titel: Antworten mit Zitat

"Ach, Aleriasona, Du ...."

Weiter kam die junge Kriegerin nicht, denn in diesem Moment hallte dieser Wutschrei durch die Türe zur Halle hin, krachte irgendwas gegen die Wand im Nachbarzimmer und schreckte besagte Frau zusammen.... Als wenig später die Türe aufsprang und den Blick auf diesen Jungen freigab, der in seinem Zorn so fremd aussah und die Gegend bunt volltropfte, da stand sie aus ihrem Stuhl auf....

Der Junge war so schnell heran und hatte sein nasses Was-auch-immer auf den Tisch geknallt, dass sie ihm nicht mal einen Schritt hatte entgegenkommen können... So aber rückte sie ihren Stuhl nach hinten, machte den einen fehlenden Schritt auf Ses zu und legte ihm beide Hände von links und rechts an die Oberarme, um ihn in seiner Wut zu halten, am Werfen zu hindern....

"Ses.... hee... was ist denn los, bei Phoenix...? Was ist passiert? Beruhige Dich doch erstmal..."

Da war sie wohl erstmal hinüber, die Ruhe....
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Aleriasona Gildenmitglied
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BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 2:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Aleriasona verharrte in jeglicher Bewegung, sie zuckte nicht zusammen ob des plötzlichen Schrei´s da jener schon am Klang als Wutschrei zu entziffern war, das scheppern allerdings eines Gegenstandes verursachte dann doch im Regungslosen harren ihre feinen Ohren zu einem leichten Zucken welches die Spitzen noch einen Moment vibrieren ließ. Ihr Blick ruckte zu der verschlossenen Türe hinauf aus der das Geräuschembargo vermutend kam.

Erst das öffnen und auftauchen des jungen Knaben im Türrahmen sorgte für ein weiteres Drehen des Glases in ihrer Hand ehe sie sich einen kleinen Schluck genemigte über den Rand sehend und somit Ses nahen verfolgend. Nachdem sie abgesetzt hatte, Relaja noch versuchte etwas zu sagen das mehr halb bei der Fenvar ankam aufgrund der Aufmerksamkeit die sie dem Trubel widmete.


Sanyasala

Grüßt sie Ses mit einem folgenden Kopfnicken , in einem ruhigen harmonischen Tonfall während sich ihr Augenmerk auf das klatschnasse Blatt legte und die verschwommene Farbe, die eine Spur auf dem Boden hinterließ ehe sie zu einem braunen etwas wurde. Der Zorn in den Augen des Knaben ließ sie Vermuten das er womöglich ein Bild gemalt hatte und Wasser darüber gelaufen ist, das die Mühe des Jungen zunichte gemacht hatte. Das nasse Blatt das auf den Tisch geknallt wurde und ein schlurpendes Geräusch mit sich brachte ..forderte wiederum einen Moment ihren Blick ehe sie dann zu dem Knaben sah und Relaja die aufgesprungen war um das Temperamentbündel zu Beruhigen. Relajas Frage und die darauffolgende Antwort interessierte sie nun auch. Sacht den Rücken durchstreckend um ihre gerade Sitzposition ein wenig aufzulockern wägt sie sich erstmal in einem zuhörenden Schweigen.
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Ses Gildenmitglied
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Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 3:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat



Es....Seine Stimme vibrierte vor Zorn oder etwas ähnlichem....es hasst mich!!!
Er wirkte als wollte er den Becher direkt auf die braune Pfütze -die einmal vielleicht ein Bild hätte werden sollen- klatschen, doch lag es möglicherweise an Relajas ruhiger Art und der Geste, mit der sie ihm Einhalt zu gebieten versuchte, der Becher schwebte lediglich über dem Bild, dann ließ er die Hand sinken.

Es hasst mich...Dieses Mal klang es abgeschwächt und nun mehr enttäuscht als noch rasend vor Frust.

Sein Blick wanderte zwischen beiden Frauen hin und her. Wer war da eigentlich noch da?

Ach ja, die....Dings, die...also, wie hieß sie noch, na, ist doch klar die...kannte er die eigentlich mehr als vom Sehen?
Egal, sie war ja öfter mal mit Xad oder mit Sha zu sehen gewesen. Die Dings eben...die........Elfe.
Aber nicht Die Elfe, Shareana, eine andere.
Also, wenn mans genau betrachtete, eigentlich kannte er gar nicht soo viele Elfen. Larar und T...seine Frau eben.
An den Ohren konnte man die ja ganz gut erkennen; also, dass es Elfen-Elben waren. Sonst fand er sie nicht so sonderlich wichtig.
Wobei, einer war wichtig. Denn, von Elfen hatte er eigentlich am Liebsten Samil , aber das war ja auch sein bester Freund. Da machte es auch nichts, wenn er irgendwie hin und wieder elfisch war. Er war ja Samil....
...aber zurück zum Thema: Eine Elfe, die da auf dem Stuhl saß...


Hallo auch sagte er vorsichtshalber noch einmal, ehe er es vergaß. Schließlich bemühte sich Anjouna ja nicht umsonst immer wieder mal ihm gewisse gesellschaftliche Höflichkeitsregeln näher zu bringen.
Er entspannte sich etwas, denn gerade war das missglückte - ihn hassende- Bild aus seinen Gedanken zurückgewichen und machte der Frage Platz, wie diese Elfe noch mal hieß.
Er war sich sicher, er hatte ihre Namen mehrfach gehört. Natürlich könnte er ihren Traumkater befragen, aber, das wäre ja peinlich.
Sie hieß...irgendwas mit A...Alfe, Alfiriel, Albarina, Alkosima, Alveribila, Al...ach, ist doch total wurscht. Irgendwann würde sich das schon klären, aber, zugeben, dass ers gerade nicht wusste, würde er bestimmt nicht.
Vielleicht war sie ja wichtig! Möglicherweise, vielleicht, hatte sie Kekse oder sowas dabei. Also, sind wir mal nicht so.
Ses schenkte der Elfe ein kurzes gewinnendes Lächeln. Nicht zu sehr, falls sich rausstellen sollte, dass er was vergessen hatte und sie doch nicht so toll oder mögenswert wäre, ein mittleres kurzes Lächeln.


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Aleriasona Gildenmitglied
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BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 10:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sie lauschte dem Versuch, Ses sich zu Erklären und betrachtete bei seinem "Es hasst mich" das vom Wasser zerstörte Bildniss, ihr kam da von ihrer Mentorin, die Sterne haben sie Seelig - eine Unterichtsstunde in den Sinn in der die älteste der Fenvar ebenfalls ein Bild nahm das aus Wasserfarben gemalt worden war um in einem Praktischen Versuch, den damals jungen Schülern unter denen auch Aleriasona saß ..den Verlust des Gleichgewichtes zu erklären und überschüttete dies mit Wasser.. die klaren Strukturen die das Bildniss zuvor hatte , welche dem Kunstwerk Form gaben verschwommen und die Ordnung die klar jene Farben damals eingrenzte um ein Bild überhaupt entstehen zu lassen verschwammen haltlos zu einem Chaos .. anhand jenes Bildlichen Versuches hatte die Älteste das Gleichgewicht erklärt das zwischen der Ordnung und dem Chaos bestehen musste um überhaupt die möglichkeit von Lebensraum zu schaffen. Fast Verträumt wirkte ihr Blick bei der Erinnerung die durch jenen Schlüsselreiz hervorgerufen wurde als sie das nasse Blatt betrachtete..ehe sie, nachdem zwei -drei Minuten verstrichen waren wieder aufsah und Ses sein Lächeln erwiederte.

Kekse hatte sie nicht dabei jedoch wie meißt Orangennektar Bonbons und kleine Schokoladen überzogene Scheibletten aus Bisquit mit einer Orangenfüllung die sie Relaja mitgebracht hatte aber bis dato noch nicht dazu kam jene auszupacken. Schließlich ist ihr des öfteren der Versuch der Phönixkriegerin aufgefallen mal eines der Süßigkeiten zu Probieren aber es kam immer etwas dazwischen. Das erste mal war es in ihrem Blockhaus, das zweite mal auf der Lichtung.

Vielleicht würde sich der Knabe daran erinnern, das er mit Aleriasona und Xadevier an den heißen Quellen schwimmen war und damals die Sorge bekundete das womöglich Fische im Wasser seihen und diese den Knaben hätten beißen können. Ebenso dem treffen auf der Lichtung bei dem Samil und Ses voller Schlamm wahren und eigentlich den Gorga besudeln wollten, was dann zu einer Wasserschlacht im See ausgeartet ist. Ja sie hatten sich schon öfter Gesehen und auch zuweilen zusammen etwas Zeit miteinander verbracht auch wenn sie eher als Randstatist mitgewirkt hatte.

Beide feingeschwungenen Augenbrauen heben sich, ein wenig Verwunderung und offene Neugier blickten dem Knaben aus Saphirblauen leicht mandelförmigen Augen entgegen. Ihre Hände hatten neben dem Glas flach auf dem Tisch platz gefunden.
Um der "Peinlichkeit" des vergessenen Namens entgegen zu wirken als würde sie etwas in der Hinsicht ahnen, es jedoch so auslegt als haben sich beide noch nicht wirklich miteinander bekannt gemacht, neigt sie auf das weitere Hallo erneut ihr stolzes Haupt ohne dabei überheblich zu wirken und hob leise mit einem milden Lächeln ihre Stimme, das eigne Schweigen brechend.


Aleriasona ist mein Name, vielleicht erinnerst du dich, wir haben zuweilen im Sommer mit Xadevier zusammen geschwommen

junge Buben hatten zuweilen soviel Abenteuerliches im Kopf da konnte ein Name durchaus schonmal entfallen und sie schien dem nicht viel Bedeutung beizumessen, wenn man ihren Namen vergaß, vielleicht jedoch konnte sich Ses bei der Gedankenstütze den Schwimmspaß wieder ins Gedächniss rufen, wer weiß.
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Anjouna Gildenmitglied
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Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 12:46 am    Titel: Antworten mit Zitat

Sie hatte ein Tor geöffnet und trat nun heraus. Anjouna befand sich auf dem Hochplateau, auf welchem die Zitadelle errichtet wurde. Rasch schloss sie das Tor hinter sich und strebte dem großen Eingangsportal zu. Die neuen Klinken in der Form des Säulenkreuzes gefielen ihr immer noch.
Mittels dieser Klinken drückte sie dann das schwere Tor auf und an seinem markanten Knarren würden jene die sich eventuell in der Gildenhalle aufhielten erkennen, dass jemand die Zitadelle betreten hatte.
Über das, mit orange farbenen Halbedelsteinen in den Boden gelegte Säulenkreuz , ging sie den Gang weiter bis zu Kreuzung und wandte sich nach rechts.
Als sie die Stufen hinunter zur Halle erreicht hatte, sah sie Relaja, Ses und Aleriasona an der Tafel, auf welche sie auch gleich zuging.


Balan Relaja und Ses

Begrüßte sie ihre Gildengeschwister. Ein Blick auf das Blatt mit dem freundlich braunen Fleck und den Becher welchen Ses in der Hand hielt genügte ihr um zu ahnen was Ses tun hatte wollen.

Sag, wer hasst dich?

Fragte sie freundlich nach. Dann sah sie zur Elfe.

Sei gegrüßt...

Ließ sie auch zu ihr gewandt einen Gruß verlauten.

Es ist recht ungewöhnlich dich in diesen Mauern anzutreffen.

Fuhr sie dann fort.
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HeavensRevenge Hallenstimme
Hallenstimme


Beiträge: 107

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 1:14 am    Titel: Antworten mit Zitat

Als sie bemerkte, dass er sich ein wenig beruhigte, ließ sie die Arme des Jungen wieder los ...

"Ich glaube nicht, dass es Dich hasst, Ses ... Sowas passiert manchmal einfach ... Hast Du denn lange daran gemalt? Was sollte es denn werden?"

Sie beobeachtete den Jungen, als er Ale musterte, dann grüßte, wie sie zurück grüßte und auch wie Anjouna eintraf.... Dieser wandte sie sich zu und lächelte. "Phoenix mit Dir, Anjouna!" ...

Recht bald aber wanderte ihr Blick von der Magierin über die Elfe wieder zurück auf den jungen, der da noch immer stand ... "Nimm Dir doch erstmal einen Schluck Tamarinensaft und trink den in Ruhe, dann sieht die Welt bestimmt gleich wieder ganz anders aus..." Kurz legte sie ihm ihre Rechte auf die Schulter, ließ aber gleich wieder los... Sie war froh, dass nichts Schlimmes geschehen war ... jedenfalls nicht schlimm im Sinne von Verletzten oder dergleichen... Für Ses schien es ja schon eine halbe Tragödie gewesen zu sein ...

"...willst Du auch einen Krug mittrinken?" Wandte sie sich dann wieder an Anjouna, während sie selbst wieder auf ihrem Stuhl Platz nahm...
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Ayrik Gildenmitglied
Gildenmitglied


Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 2:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Brauner bäumte sich unruhig auf, als Ayrik Areon hart an den Zügeln riss, um das ungemein störrische Pferd einmal mehr zur Vernunft zu bringen. Die Vorderhufen schlugen dumpf auf dem kalten Waldboden auf, der Rotfuchs wollte erneut aufsteigen, wurde aber von Ayriks gekonnter Hand – und Schenkeln – gerade noch so davon abgehalten. ‚Das hat man davon, wenn man die Biester kauft, die vorher nur Felder umgegraben haben', ging es dem einstigen Ritter kurz durch den Kopf, ehe er den Hals des Pferdes klopfte. Ausgebildet war dieser Klepper ganz bestimmt nicht. Andauernd wollte es frei laufen, in den Gallop fallen, statt ruhig zu schreiten, wie es Ayrik - und dessen Hintern - eigentlich viel lieber hatte. Aber das hatte man eben davon. Störrischer Herr, störrisches Pferd.
Ein Seitenblick ging zu seiner Begleiterin.
"Ich will keinen Ton hören, Angelica!" meinte er mit einem kleinen Grinsen. "Wenn dieses Biest weiter solche Spielereien mit mir versucht, endet es als Fleischbeilage in der Suppe!"

Vielleicht hatte Brauner das tatsächlich verstanden, denn plötzlich wurde das Tier ruhiger, bis es gänzlich stoppte. Im fahlen Abendlicht sah sich Ayrik halb interessiert um. Angelica und er waren jetzt schon ... ja, wie lange eigentlich? Mehrere Wochen? Wahrscheinlich. Seit Wochen zogen sie gemeinsam durch die Lande, hatten Ellyndra und den schweigsamen Azor besucht und sich dabei natürlich an jeder Wegbiegung Ärger eingehandelt. Bei Angelicas Vetter Alvin hatten sie vom Selbstgebrannten versucht, und zwar sooft, bis Ayrik nur noch mit Mühe auf dem Boden liegen konnte, ohne sich festzuhalten. Bis auf einige blaue Flecken, Schnittwunden und Kopfschmerzen war aus dem ganzen Herumziehen aber nichts ernsthaft Gefährliches entstanden. Dúrael, sein zugleich gehasstes und geliebtes Anderthalbhänderschwert mit dem schwarzen Heft, hatte er nur selten ziehen müssen und die reichlichen Pfeile in seinem Rückenköcher - an dem sein Kompositkurzbogen entspannt mit einigen Bändern befestigt hing -, zeugten davon, dass die meisten Auseinandersetzungen wohl eher mit der Faust ausgetragen worden waren, anstatt mit Waffen.
Ayrik hatte die Zeit genossen. Sehr sogar. Irgendwie fühlte er sich mit der Waldläuferin um einige Jahre jünger, unschuldiger. Nur sie und er, hinaus in der Welt, immer da lang, wo die Nasen einen hintrugen. Jetzt allerdings befanden sich die Waldläuferin und der Schwertkämpfer auf einem Pfad, den sie nur zu gut kannten. Ein Pfad, den er selbst eine ganze Weile nicht gegangen war.
Die Zitadelle der Sayid Nûr.

Ayrik hatte sich nie wirklich heimisch dort gefühlt und das wusste jeder. Zu unstet, zu wenig vorausplanend waren er und sein Leben. Heute hier und morgen schon viel weiter weg, beschrieb sein Verhalten wohl am Besten. Das war nicht unbedingt das, was er sich erwünschte, aber er hatte schon vor langer Zeit aufgegeben, sich deswegen Sorgen zu machen. Man ist, was man ist. Daran konnte man eh nichts ändern.
Er ließ die Zügel los und kramte aus der Satteltasche eine Wasserflasche hervor, aus der er zwei tiefe Schlucke nahm und sie anschließend zu Angelica herüber warf. Fast aus Gewohnheit zurrte er dann an seinem Schwertgehenk und dem knielangen, mit Nieten beschlagenem Wams herum, den er über seinem Kettenhemd trug. Als er schließlich halbwegs zufrieden damit war, zog er den schweren Ledermantel wieder fröstelnd enger um sich, den er aufgrund des nahenden Winters übergeworfen hatte. Und obwohl er wirklich böse vor sich hin fror, lockerte er den etwas unpassend wirkenden, fliederfarbenen Schal, der um seinen Hals geschlungen war und dessen langes Ende seinen Rücken hinunter verlief.

"Ist einige Zeit her", murmelte er eher zu sich selbst, als zu Angelica. "Dort vorn endet der Wald und das Land steigt an. Wie oft haben wir diesen Aufstieg getan ... damals, als es noch anders war in uns und der Welt."
Kopfschüttelnd und dabei einen kurzen Lacher ausstoßend, schielte er zur Waldläuferin herüber. "Ich rede zu viel. Und außerdem beginne ich mir den Hintern abzufrieren. Lass uns weiter und den Gefährten einen Besuch abstatten, ehe wir als gefrorene Stinktiere auf halbem Weg enden."
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